Vor den Nazis geflüchtet – wohin es die Familie Hirschkorn aus Wawern trieb

Erinnerungen von Zeitzeugen

Wawern · 

Eindrückliche Zeugnisse des jüdischen Lebens in Wawern zeigt eine Ausstellung in Saarburg. Was einer der letzten Zeitzeugen in Paraguay einer Historikerin erzählt hat, berührt.

Die Familie Ernestine und Israel Hirschkorn, kurz nachdem sie 1936 in Paraguay angekommen sind. Vorne der jüngste Sohn Hermann.

Von Dirk Tenbrock

Die Schlittenfahrten in den Weinbergen, die habe er als Kind schon vermisst, genauso wie Hefeschnecken vom Dorfbäcker und natürlich seine Katze, die man bei der Flucht aus Deutschland im Jahr 1934 habe zurücklassen müssen.

Das hat der 1925 in Wawern geborene Hermann Hirschkorn der Historikerin Dr. Pascale Eberhard noch 2012, ein Jahr vor seinem Tod in Asunción, der Hauptstadt von Paraguay, erzählt. Die anrührenden Sehnsüchte eines elfjährigen Kindes, die klein erscheinen, angesichts der Monstrosität der Verbrechen, die zur Flucht geführt hatten. Die Augen des 87-jährigen Mannes hätten dabei geblitzt, erzählt Pascale Eberhard im Vorgespräch zur kommenden Ausstellung über das Schicksal der Wawerner Juden.

Die letzten Zeitzeugen werden bald Geschichte sein, die wenigen, die noch selbst vom Terror der Nazi-Zeit erzählen können, sind alle mittlerweile auch schon weit über 90 Jahre alt.

Deshalb hat sich Eberhard vor fast 20 Jahren aufgemacht, die Geschichte der aus Wawern vertriebenen Menschen jüdischen Glaubens …(auf Volksfreund.de weiterlesen)

Nach oben scrollen